Tristes und Banales in verschiedenen Stilen
Vernissage – 23.02.2019
Rundgang der Düsseldorfer Kunstakademie 2018
Der Künstler Nico Schützinger schafft es in seinen nachdenklichen und tiefen Arbeiten, den Bogen zwischen der Banalität des Alltags und der Tristesse einer als „normal“ empfundenen Existenz in einem reduzierten Wahrnehmungsfeld zu schlagen, etwa in Studien eines spartanischen Wohnraumes. Die Werke wirken nicht düster; eher geistert ein gewisser Überdruss am Eigenen, vielleicht auch an Allem, durch die Bilder.
Nico Schützinger bedient sich verschiedener Stile, ohne verwechselbar oder plagiativ zu wirken : Zwischen dem frühen Picasso in blauer und rosa Periode oder auch einem Max Liebermann im späten Impressionismus lässt sich eine gewisse Affinität zu solchen bildlichen Großmeistern erkennen, was anhand der gewählten Motive aber eher als eine Hommage an die Großen ihrer Zeit gewertet werden sollte. Sein angeborenes Talent perfektioniert hat der Künstler unter anderem bei Siegfried Anzinger, sowie bei Olga Dugina und Andrej Dugin an der Kunsthochschule zu Düsseldorf.
Die anrührende Poesie seiner Werke lässt auch für Nico Schützinger eine Zukunft in größeren Räumen als dem Piwnica Papugi als durchaus realistisch erscheinen.
Der Anfang verspricht zumindest Vieles.
-Frank Schön